
WIR SIND EINER DER FÜHRENDEN QUALITÄTSANBIETER FÜR GEWERBLICHES PROPERTY MANAGEMENT IN DEUTSCHLAND
Wir engagieren uns persönlich für Ihre Immobilien
Wir managen technische Komplexität
Wir nehmen Herausforderungen der Zukunft an
Der Geschäftsbetrieb geht wie gewohnt weiter. Unsere COVID-19 Information >>>


0
Mrd. EUR betreutes Immobilienvermögen
Mrd. EUR betreutes Immobilienvermögen
0
Mitarbeiter
0
betreute Immobilien
Unsere Dienstleistungen im Überblick


Das Property Management muss eigene ESG-Standards schaffen
Das Property Management muss eigene ESG-Standards schaffen
Einen einheitlichen Nachhaltigkeitsstandard sucht man in der Immobilienbranche nach wie vor vergeblich – auch mehr als ein Jahrzehnt, nachdem die ersten Green-Building-Zertifikate ausgestellt wurden. Investoren und Projektentwickler können sich zwischen europäischen und US-amerikanischen Zertifikaten oder für eine Doppelzertifizierung entscheiden. Als wäre das nicht unübersichtlich genug, gibt es jeweils auch noch verschiedene Qualitätsstufen: Sie reichen zum Beispiel von Bronze über Silber und Gold bis hin zu Platin. Die Kriterien für die Zertifizierung sind mit der Zeit anspruchsvoller geworden – bei einem vor fünf Jahren Platinum-zertifizierten Gebäude würde es heute oft nicht mal mehr für Gold reichen. Und für Bestandssanierungen gelten wiederum andere Kriterienkataloge als für den Neubau.
Oft entscheidet der Property-Manager
Einen klaren Leitfaden, nach dem sich Property-Manager im deutschsprachigen Raum richten müssen, bieten die Zertifikate aber nicht. Das Mindestmaß für Nachhaltigkeit hingegen steht fest, dieses bilden die Offenlegungs- und die Taxonomieverordnung der EU sowie die Baugesetzgebung in Deutschland. Dennoch ist der regulatorisch festgelegte ESG-Rahmen ziemlich dehnbar und wenig verbindlich.
Dabei ist es nicht nur die Aufgabe des Fonds- und Asset-Managements, die Verordnungen umzusetzen. Die eigentliche Nachhaltigkeitswirkung erzielen Tag für Tag die Property-Manager. An ihnen liegt es, ob und wie die ESG-Ziele im Einzelnen erreicht werden sollen – sowohl mit konkreten Maßnahmen im alltäglichen Betrieb als auch in der übergeordneten Unternehmensstrategie. Dabei empfiehlt es sich, nicht nur das geforderte Mindestmaß einzuhalten, sondern idealerweise den stetig zunehmenden Regularien mehr als nur einen Schritt voraus zu sein.
Die größte Hürde: mangelnder Dialog
Inzwischen gibt es Rückenwind beim Thema nachhaltige Immobilien. Viele Investoren kommen nicht mehr darum herum, weil die Nebenkosten so stark steigen und damit die Belastung für die Mieter. Doch um konkrete Effekte zu erzielen, ist ein sehr enger und produktiver Austausch zwischen Property- beziehungsweise Vermietungsmanagement, Eigentümer und Mieter nötig. Beispielsweise sind Verbrauchsdaten äußerst wichtig für die Optimierung des Energiemanagements. Dennoch ist die Bereitwilligkeit der Mieter, Daten zu ihrem Verbrauch preiszugeben, eher niedrig – sie berufen sich auf den Datenschutz oder auf ihre berufliche „Privatsphäre“.
Insgesamt stehen den Mietern und den Property-Managern zudem immer noch viele bürokratische Hürden im Weg. Ein Beispiel: Bauliche Maßnahmen für einen geringeren Wasserverbrauch sind vielen Fällen so gut wie unmöglich. Denn der Mieter darf keine baulichen Änderungen ohne Zustimmung des Eigentümers vornehmen. Umgekehrt muss der Eigentümer den Mieter an der Entscheidung beteiligen, damit auch diejenigen Maßnahmen durchgeführt werden, die eine wirkliche Einsparung bringen.
Mieter und Eigentümer reden in Deutschland jedoch oft nicht ausreichend miteinander. Hierbei kommt dem Property-Manager also eine wichtige Mittlerfunktion zu.
Das Potenzial liegt in der Datengrundlage
Wie könnten nun aber die nächsten Schritte hin zu mehr Einheitlichkeit aussehen? Auch hier kann das Property-Management eine Schlüsselrolle einnehmen. Denn selbst wenn mit den Green-Building-Zertifizierungen und der EU-Taxonomieverordnung unterschiedliche Systematiken nebeneinander existieren, die sich nur teilweise überschneiden: Die dafür nötigen Datengrundlagen bezüglich der Strom- und Wasserverbräuche und der Abfallmengen sind einheitlich. Daher ist es umso wichtiger, eine Vielzahl von Informationen digital zu sammeln und zu bündeln. So steigt auch die Transparenz: Property-Manager sammeln und speichern seit einigen Jahren Daten zentral, die früher ungeordnet auf Objektebene vorlagen.
Diese Datengrundlage wird – trotz der eingangs erwähnten Herausforderungen – immer umfangreicher, beispielsweise durch die Installation von Smart-Metering-Systemen. Inzwischen ist aber bei vielen Objekten ein zeitlicher Vergleich über die Jahre hinweg möglich. Die tägliche Management-Arbeit wird auch dadurch einheitlicher, dass Rahmenverträge mit Betreibergesellschaften üblicherweise gebündelt abgeschlossen werden. Dies ermöglicht zugleich eine größere Flexibilität im Investoren-Reporting: Die Daten können auf Knopfdruck abgerufen werden und lassen sich so einfacher unterschiedliche Anforderungen anpassen.
Hinzu kommt, dass Initiativen wie GRESB und ECORE unterschiedliche Immobilienportfolios in Bezug auf Nachhaltigkeit miteinander vergleichbar machen wollen – und sich damit auch die Arbeit des Property-Managements transparenter bewerten lässt. Über solche Initiativen lassen sich auch Skaleneffekte nutzen: Maßnahmen im Pulk umsetzen oder Erfahrungswerte austauschen, damit nicht bei jedem Immobilienportfolio wieder von null angefangen werden muss.
Fazit: Vieles könnte mit einem branchenübergreifenden Wissensschatz erreicht werden. Selbstverständlich will niemand über Unternehmensgrenzen hinweg seinen Wettbewerbsvorteil aufgeben. Doch es spricht nichts dagegen, wenn Kollegen ihr Wissen teilen und Erkenntnisse austauschen, ohne konkrete, selbst entwickelte Systeme aufzugeben.
Dafür braucht es keine große Konferenz – ein solcher Austausch ist auch in kleinen Gesprächsrunden möglich. Damit würden Property-Manager genau das machen, was sie immer machen: Die Dinge selbst in die Hand nehmen. Am besten in Verbindung mit den Expertinnen und Experten für Zertifizierungen.
Beitrag von André Vollbach, Geschäftsführer, HIH Property Management GmbH, Hamburg
Quelle: https://intelligent-investors.de/das-property-management-muss-eigene-esg-standards-schaffen/

IC und HPM wachsen zusammen
IC Immobilien lässt sich mit der vollständigen Übernahme von HIH Property Management Zeit. Das soll unter anderem den Mitarbeitern die Umstellung erleichtern. Auch sonst setzen die Geschäftsführer Markus Reinert und André Vollbach auf langsames Wachstum.
Von Florian Hartmüller
Immobilien Zeitung 15/2022 vom 14.4.2022
„Hier haben sich nach langer Zeit zwei Wunschpartner gefunden“, erklärt Markus Reinert. Er ist seit 2015 CEO der IC Immobilien Holding und seit wenigen Monaten außerdem neben André Vollbach Geschäftsführer von HIH Property Management. Im vergangenen Jahr hatte IC von HIH Real Estate 51% der Anteile von HPM übernommen. Die restlichen 49% sollen voraussichtlich 2023 folgen. Bis dahin agiert HPM als Joint Venture.
„Wir waren oft Wettbewerber, die strategische Ausrichtung war in den vergangenen Jahren deckungsgleich“, erklärt Reinert. Durch das Bündeln von Ressourcen und Finanzkraft sei es nun unter anderem einfacher, Investitionsanforderungen zu stemmen. Der Zusammenschluss sei aber „nicht nur ein guter Schritt für uns, sondern auch für den Markt.“ Zusammen verfügen IC und HPM über rund 500 Mitarbeiter, die Assets under Management zwischen 23 Mrd. und 24 Mrd. Euro verwalten. Dabei geht es um mehr als 800 Objekte mit insgesamt rund 9 Mio. qm Mietfläche. Dazu steuern beide Unternehmen jeweils etwa die Hälfte bei. Das Joint Venture gehört damit laut Reinert zu den drei größten Property-Management-Anbietern in Deutschland. „Höchste Priorität“ habe jedoch die Qualität, nicht die Größe. „Wir denken bodenständig.“ Ziel sei es, stetig und langfristig zu wachsen und punktuell neue Kunden dazuzunehmen.
Der größte Kunde von HPM ist mit rund 60% der Aufträge HIH Real Estate, wie Vollbach erklärt. Auch nach der vollständigen Übernahme durch IC sollen die entsprechenden Aufträge weitergeführt werden. Die restlichen 40% entfallen unter anderem auf Generali und Real I.S.
IC versteht sich laut Reinert als „Full Service Provider“ mit dem Kerngeschäft Property-Management. In diesem Geschäftsfeld war das Unternehmen bisher als reiner Drittmanager aktiv, zu jeweils etwa 50% für deutsche und für internationale Kunden. Zu den Auftraggebern gehören etwa Amundi Asset Management, für das IC in Deutschland 20 Objekte betreut, sowie Meag und Wealthcap. Die komplette Leistungspalette von IC, zu der etwa auch Asset-Management, Vermietungsmanagement und Projektsteuerung gehören, soll künftig auch den Auftraggebern von HPM angeboten werden.
Das Jahr 2022 wollen die beiden Unternehmen Reinert zufolge nutzen, um sich mit allen mit der Übernahme zusammenhängenden Themen gemeinsam auseinanderzusetzen. Zur Gesamtzahl der Mitarbeiter steuern beide „relativ paritätisch“ jeweils etwa 250 bei. Zwar befassen sich bei IC nur rund 130 Beschäftigte mit dem Property-Management im engeren Sinne. Manche Strukturen bestehen aber für einige Monate parallel.
„Wir wollen die Motivation der Teams erhalten und keine Unruhe in den Unternehmen stiften“, erklärt Reinert. Die ersten Monate hätten gezeigt, „dass wir mehr als die richtige Entscheidung getroffen haben“. So habe es in dieser Zeit kaum Fluktuation gegeben. Gerade angesichts des herrschenden Fachkräftemangels soll auch niemand entlassen werden. „Wir haben nicht die Absicht, einen einzigen Mitarbeiter zu verlieren.“ Im ersten Quartal 2022 hat IC dagegen zehn Leute eingestellt, bei HPM waren es sogar 15, wie Vollmer ergänzt. Weitere Mitarbeiter werden gesucht.
Das Joint Venture verfügt über acht Standorte in den deutschen A-Städten sowie in Chemnitz. In der früheren Karl-Marx-Stadt war vor dem Zusammenschluss nur IC Immobilien, das von dort einen großen Teil des ostdeutschen Marktes betreute, mit 25 Mitarbeitern ansässig. HPM steuerte dafür eine Niederlassung in Köln bei. Voraussichtlich 2023 sollen die anderen, momentan noch doppelt vorhandenen Standorte zusammengelegt werden. Bis dahin soll analysiert werden, wie sich alles am besten neu organisieren lässt. Ein wichtiger Bereich, in dem sich Reinert durch die Übernahme weitere Fortschritte erhofft, ist das Thema ESG. „In rund 50 Objekten von HIH Real Estate läuft gerade ein Pilotprojekt“, erklärt Vollbach. Dort wurden Smart-Meter-fähige Gas- und Stromzähler eingebaut, die nicht nur den Verbrauch erfassen, sondern die Daten auch digital weiterleiten. Die entsprechende Technik soll perspektivisch auch in anderen von dem Joint Venture betreuten Objekten zum Einsatz kommen.
Auch abseits der Übernahme gab es bei IC in den vergangenen Monaten Neuerungen. So besteht etwa seit März 2021 eine strategische Zusammenarbeit mit Cushman & Wakefield (C&W). Damit möchte Reinert auf die „hohe Nachfrage“ nach Property- und Asset-Management durch internationale Investoren eingehen. Diese wünschten sich oft einen Anbieter für ein Portfolio, das Objekte in mehreren Ländern umfasst.
Idee hinter der Partnerschaft ist, dass Cushman & Wakefield im Rahmen des Tenderverfahrens angesprochen wird und IC dann das Management des deutschen Anteils übernimmt. „Die Nagelprobe haben wir bestanden“, sagt Reinert. So gebe es bereits zwei Aufträge von „bekannten internationalen Gesellschaften“. Bei einem davon geht es um 50 Objekte einer Versicherungsgesellschaft. Davon befinden sich 40 in Spanien und den Niederlanden sowie zehn in Deutschland. Cushman & Wakefield kümmern sich dabei um die Objekte im Ausland, IC um die in der Bundesrepublik. Bei dem zweiten Auftrag entfallen zwei Objekte auf Deutschland.
Bisher verwaltet IC ausschließlich Objekte im Inland, Reinert überlegt jedoch „den Schritt über die Grenze zu wagen“. Falls es dazu kommt, werden es Objekte im DACHRaum sein und dabei voraussichtlich zunächst eher in der Schweiz als in Österreich. Mit einer Übernahme entsprechender Aufträge durch IC ist laut dem CEO aber frühestens 2023 zu rechnen. Auch in Bezug auf ein anderes Thema blickt Reinert über die Grenzen. So erwartet er durch die Folgen des Ukraine-Kriegs bei den Neuvermietungen einen Rückgang des Geschäfts. „Wir werden uns auf eher schwierige Jahre einstellen müssen.“ In Krisen seien jedoch auch die Anforderungen von Investorenseite an das Property- und das Asset-Management höher. Dann gehe es darum, stärker einzugreifen und zu versuchen, Werte zu erhalten und gegebenenfalls zu steigern. Auf diesem Feld rechnet Reinert daher mit einem „eher positiv treibenden Effekt“.